Was für ein tolles Produkt. Milch. Ich liebe ein Glas frische Vollmilch. Erinnert mich auch an meine Kindheit. Mutti machte ab und zu Pellkartoffeln mit Butter und Quark. Dazu frische Milch. Mhhh…
H-Milch geht gar nicht. Den Geschmack kann ich nicht ab. Mag ja praktisch sein diese haltbare Milch im Haus zu haben, aber geschmacklich pfui für mich. Nun, wie es aber so ist, die Geschmäcker sind verschieden.
Hier ganz in der Nähe ist die Firma Dona Angela, eine Milchfabrik. Besser gesagt, eine milchverarbeitende Fabrik. Haben in ihrem Sortiment Frischmilch als Vollmilch und entrahmte Milch in sogenannten Schläuchen, also diesen wabbeligen 1 Liter Plastiksäckchen. Die Milch schmeckt ausgezeichnet, da nur pasteurisiert und homogenisiert, so wie Milch auch früher mal in Deutschland war. Seit Jahren gibt es da aber überwiegend ELS Milch, die meines Wissens etwa doppelt so lange wie Frischmilch hält, dafür aber bereits einen Ticken Geschmack von H-Milch hat. Und diesen Geschmack kann ich nicht ab.
Auf jeden Fall ist die Milch von Dona Angela eine gute Frischmilch. Natürlich trinke ich auch die Milch der anderen Molkereien, denn die schenken sich in punkto Geschmack nichts. Da gibts noch Lactolanda, Trebol, La Pradera um nur einige zu nennen.
Die Bevorzugung von Dona Angela hat nur einen Grund und das ist die Nähe. Weil nämlich direkt vor dem Fabriktor steht ein Verkaufscontainer, Werksverkauf. Da halte ich auf der Heimfahrt an und kaufe die Milch. Kostet genauso viel wie im Supermarkt also preislich kein Vorteil. Aber, die Milch ist immer vom Tag der Produktion. D.h. ich habe immer 9 bis 10 Tage die mir die Milch haltbar ist. Ein weiterer Pluspunkt.
Wobei der Anteil der Milch den ich pur trinke nur ein verschwindend geringer ist. Der überwigende Teil der gekauften Milch wird weiterverarbeitet.
In einem früheren Beitrag ging ich mal auf die Joghurtherstellung ein. Mit einem Joghurtmaker habe ich damals angefangen. Geimpft habe ich die Milch mit einem gekauften Naturjoghurt. Vom neuen Joghurt ein Teil zurückbehalten und damit wieder neue Milch geimpft. Das geht 2 bis 3 mal gut. Dann wird der Joghurt immer „lappriger und schlonziger“, der Geschmack geht auch in Richtung „nicht gut“.
Für mich muss Joghurt leicht säuerlich, mild und vor allem stichfest sein. Auch sollte nach der Produktion immer das selbe Ergebnis vorhanden sein.
Deshalb ist meine Joghurtherstellung nun „normiert“. Ich habe viel experimentiert mit Temperatur, Milch, Reifezeiten und Bakterienkulturen. Nun habe ich das -für mich- beste Verfahren entwickelt um einen hervorragenden Joghurt herzustellen.
Die Bakterienkulturen bestelle ich bei einem Händler für Käsereibedarf. Für jeden einzelnen Joghurtansatz nehme ich immer nur eine kleine Menge Joghurtkultur, keinen Joghurt aus der vorherigen Charge. Mein Ansatz besteht in der Regel aus 5 Liter Milch, manchmal auch 8 Liter. Je nach Nachfrage. Abgefüllt wird in 250g Becher. Normalerweise nehme ich Vollmilch für den Joghurt der hat ca. 3% Fettgehalt. Mittlerweile mische ich Vollmilch mit entrahmter Milch und habe dann im Joghurt ca. 1,8% Fett. Den Unterschied merkst du nur, wenn du beide gleichzeitig verköstigst. Der 3%ige ist etwas cremiger.
Auf die Dauer merkt es der Eine oder Andere vielleicht auch auf der Hüfte…